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Sport-Entwicklungs-Plan für Kaarst

22.08.2025 Kandidatencheck des SSV Kaarst

Der SSV Kaarst, der Stadtsportverband Kaarst hat die Pläne zur Kommunalwahl hinterfragt. Hier die Antworten von Mirko Düssel für die FWG Kaarst:

1. Antworten auf die Fragen des SSV Kaarst

Welche Sportanlagen/Sportstätten werden mit Vorrang saniert oder neu gebaut? Wann sind die Fertigstellung und funktionelle Nutzung sichergestellt?

Der Sport in Kaarst leidet genauso wie Schulen und Rathäuser unter dem riesigen Sanierungsstau von über 300 Millionen Euro. Wir müssen hier ehrlich sein: Alles gleichzeitig geht nicht. Deshalb werde ich eine klare Prioritätenliste mit Zeitplan vorlegen – transparent und für alle nachvollziehbar.

Vorrang haben die systemrelevanten Anlagen: das Sportforum als Landesstützpunkt, das Hallenbad in Büttgen, die Turnhallen am GBG und Stakerseite sowie die dringend sanierungsbedürftigen Sporthallen in den Stadtteilen. Nur mit einem verbindlichen Plan, hinterlegt mit Finanzierung, können wir die Fertigstellung sichern – und nicht mit immer neuen Prüfaufträgen.

Wie werden Sie die Zusammenarbeit mit dem SSV Kaarst gestalten und weiterentwickeln? Was sind Ihre dringendsten Themen?

Der SSV ist die Stimme des Sports in Kaarst – und damit für mich erster Ansprechpartner. Ich will die Zusammenarbeit verbindlicher machen: durch feste, regelmäßige Runden zwischen SSV, Verwaltung und Bürgermeister, in denen Probleme nicht nur diskutiert, sondern auch entschieden werden.

Dringendste Themen sind: die planbare Sanierung der Sportanlagen, die bessere Verzahnung von Schul- und Vereinssport sowie die Unterstützung kleiner Vereine, die oft am meisten unter Bürokratie leiden. Für mich gilt: Entscheidungen nicht aufschieben, sondern gemeinsam mit dem SSV klar priorisieren und umsetzen.

Wie sieht Ihr konkreter Sportentwicklungsplan für Kaarst aus? Welche städtischen Sportevents sind in Ihrer Planung?

Sport ist Teil der Lebensqualität – und damit ein Kernpunkt meiner Vision für ein lebenswertes Kaarst.

Mein Sportentwicklungsplan beruht auf drei Säulen:

  1. Verlässliche Infrastruktur:
    systematische Sanierung von Hallen, Plätzen und Bädern mit klaren Prioritäten.
  2. Breitensport stärken:
    mehr Angebote im öffentlichen Raum wie „Sport im Park“, offene Bewegungsflächen und Unterstützung für Vereinsarbeit.
  3. Kinder & Jugendliche fördern:
    enge Verzahnung von Schul- und Vereinssport, damit Bewegung fester Bestandteil des Alltags bleibt.

Bei Sportevents sehe ich die Stadt nicht als Hauptveranstalter, sondern als verlässlichen Partner, der Vereine bei ihren Events unterstützt – ob Schulsporttage, Turniere oder internationale Wettkämpfe.

Kaarst ist bereits Austragungsort internationaler Sportereignisse – etwa des U13 European Cup im Inline-Skaterhockey oder internationaler Turniere der Crash Eagles. Auch das Sportforum Büttgen genießt mit seiner Radrennbahn internationale Anerkennung und war schon Austragungsort von Europameisterschaften. Diese Tradition will ich erhalten und Vereine weiter dabei unterstützen, internationale Wettbewerbe nach Kaarst zu holen.

Wie werden Sie den bürokratischen Aufwand für Vereine und Politik mindern, um Probleme, Förderungen und Entwicklungen schneller zu erledigen?

Viele Vereine verlieren zu viel Zeit mit Papierkram. Das will ich ändern. Konkret bedeutet das:

  • Digitale Antragsverfahren für Förderungen, Hallennutzung und Zuschüsse.
  • Klare Ansprechpartner in der Verwaltung, die für Vereine erreichbar sind und Entscheidungen zügig vorbereiten.
  • Entlastung durch Standards: weniger Einzelfallbürokratie, mehr klare Regeln, damit Vereine schnell wissen, woran sie sind.

Mein Ziel ist eine Verwaltung, die nicht blockiert, sondern ermöglicht – damit sich Ehrenamtliche auf Sport konzentrieren können, statt auf Formulare.

2. Mein Fazit: Sport ist Lebensqualität und braucht Lösungen

„Sport ist für mich mehr als Freizeit. Sport steht für Gemeinschaft, Gesundheit und Lebensqualität. In Kaarst sehen wir, wie sehr unsere Vereine und Ehrenamtlichen tragen und gleichzeitig, wie groß der Sanierungsstau ist. Es wäre einfach, Probleme schönzureden. Aber ich bin überzeugt: Wir müssen sie endlich anpacken.

Mein Anspruch ist es, Probleme nicht wegzuschieben, sondern Lösungen zu finden. Als Ingenieur und Problemlöser habe ich gelernt: Man muss ehrlich auf die Ausgangslage schauen, klare Prioritäten setzen und Schritt für Schritt umsetzen. Genau das will ich auch für den Sport in Kaarst tun.

Meine Vision ist ein Kaarst, in dem Kinder, Erwachsene und Senioren gute Sporthallen haben, Vereine nicht an Bürokratie verzweifeln und auch internationale Wettkämpfe stattfinden können. Ein sportfreundliches Kaarst ist ein lebenswertes Kaarst – dafür will ich mich einsetzen.“